Donnerstag, 26. April 2012


Schon vor drei Jahren endete unsere erste grosse Reise in Indonesien. Auch nach weiteren 40 Reisetagen gibt es noch immer dutzende Orte auf diesem riesigen Inselarchipel, die wir gerne besuchen würden.
Diesen Trip starteten wir in Labuan Bajo auf Flores, Ausgangspunkt zum Komodo Nationalpark. Auf der kleinen vorgelagerten Insel Kanawa haben wir unser Tauchparadies gefunden. Ein weisser Sandstrand, ein simpler Bungalow mit Hängematte, ein kleines Restaurant, ein wunderbares Hausriff und eine familiäre Tauchschule waren Grund genug eine Woche auf der Insel zu bleiben. Im Komodo Nationalpark sind nicht nur die riesigen Echsen, sondern auch die faszinierende Unterwasserwelt seit Jahren geschützt. Dies ist wahrscheinlich der Hauptgrund, dass die hiesigen Tauchgründe zu den besten weltweit gehören. Fasziniert von wunderbaren Tauchgängen an gesunden Riffen mit riesigen Schulen tropischer Fische, Haien, Mantas, Schildkröten und winzig kleinen Seepferdchen wollten wir gar nicht mehr weg von der Insel. 


Die Lust noch etwas mehr von Nusa Tengara zu entdecken war dann doch grösser und hat uns dazu bewegt für eine Woche ein „Motorbike“ zu mieten und damit Flores zu erkunden. Mit abgespecktem Gepäck haben wir insgesamt 1050km zurückgelegt und etliche Stunden im Sattel verbracht. Wie fast sämtliche Inseln Indonesiens ist auch Flores vulkanischen Ursprungs und entsprechend kurvig waren die Strassen. Von traumhaften Ausblicken begleitet, haben wir uns abwechslungsweise entlang des Meeres oder auf über tausend Meter liegenden Hügelzügen fortbewegt. Flores ist lange nicht so touristisch wie Bali oder Lombok und solche Bleichschnäbel wie wir sind noch eine Attraktion für die Einheimischen. Durch unzählige „Hello Mister“ Rufe, tausende lachende Gesichter und winkende Hände war die Fahrt auch für den Passagier auf dem Sozius überaus kurzweilig. Eigentliches Ziel unseres Roadtrips waren die Kraterseen am Gipfel des Kelimutu-Vulkans. Nach drei Tagen Fahrt haben wir dieses dann auch erreicht und den Blick über die drei unterschiedlich gefärbten Seen im Morgenlicht einige Stunden genossen.



Kuta Lombok ist so gar nicht wie das Pendent auf Bali. Ein paar Gästehäuser in Familienbesitz und viele kleine Restaurants mit Charme findet man an diesem Flecken in Südlomboks. Einsame Buchten mit langen weissen Sandstränden erstrecken sich entlang der gesamten Südküste. Wir waren hauptsächlich damit beschäftigt diese zu finden um sie anschliessend in aller Ruhe zu geniessen. 

Trotz dem festen Vorsatz auf den letzten Metern unserer Reise noch etwas „lazy“ zu sein, konnten wir es dann doch nicht lassen und haben uns aufgemacht den zweithöchsten Vulkan Indonesiens zu besteigen. Drei Tage dauerte das Trekking zum Gipfel des Gunung Rinjanis und wir sind uns einig, noch nie so unbequem geschlafen zu haben. Die Nächte waren bitterkalt und die Wandertage anstrengend, zwischenzeitlich haben wir uns schon fast gefragt, wieso wir für so etwas bezahlen. Am dritten Tag um zwei Uhr morgens aufzustehen, war dann auch überhaupt kein Problem, wir waren sowieso schon wach. Pünktlich zum Sonnenaufgang auf dem Gipfel entschädigte dann ein atemberaubender Ausblick über ganz Lombok, Sumbawa und Bali für den kräfteraubenden und trotz niedrigen Temperaturen schweisstreibenden Aufstieg. 


Nun sitzen wir endlich auf den Gili Islands, einerseits etwas wehmütig, weil unsere Reise dem Ende zugeht und andererseits voller Vorfreude Euch alle bald wieder zu sehen. Die letzten drei Tage haben wir das Budget  ausnahmsweise überzogen und uns einen richtig schicken Bungalow für 27 Franken gegönnt. Wir erholen uns von den Strapazen mit ein wenig Schnorcheln und Tauchen, langem Liegen in der Hängematte und viel Lesen.